Aktuell!

Jetzt in Aktion in der Kamillen-Apotheke:

Aktion: Dr. Böhm Gelenks complex


Wissenswert: Thema Naturheilkunde
Kneipp’sches ganzheitliches Behandlungskonzept bei Verdauungsbeschwerden

Kneipp'sches ganzheitliches BehandlungskonzeptPfarrer Sebastian Anton Kneipp, der Begründer der Kneipp-Kur, wurde am 17. Mai 1821 im Allgäu geboren. Auch wenn man beim Namen Kneipp in erster Linie an Wassertreten und kalte Güsse denkt, ist das Wasser nur eine der fünf Säulen einer Kneipp-Therapie. Ein Gesundheitsurlaub nach Kneipp stützt sich auf fünf Elemente, nämlich Hydrotherapie, Phytotherapie, Bewegungstherapie, eine ausgewogene Ernährung und eine bewusste Lebensweise, damit Körper, Geist und Seele in eine harmonische Balance gebracht werden.

So setzt sein Behandlungskonzept von Verdauungsstörungen auch dort an, wo er die Ursachen vermutete. Körperliches Wohlbefinden steuert und beeinflusst die Psyche und umgekehrt. In der heutigen leistungsorientierten Gesellschaft ist vielen Menschen der biologisch-natürliche Rhythmus zwischen Schlaf und Wachsein, Anspannung und Entspannung, Leistung und Ausruhen verloren gegangen. Hektik, Unregelmäßigkeit und psychische Stressfaktoren können den Organismus und die Seele völlig aus dem Gleichgewicht bringen.

Wird eine solche gegen den Biorhythmus gesteuerte Lebensweise länger beibehalten, ist ein schädlicher Einfluss unvermeidbar. Dieser kann sich dann u. a. durch funktionelle Darmstörungen bemerkbar machen. Neben Entspannungsübungen und einem geordneten Tagesablauf spielt vor allem die Ernährung eine zentrale Rolle, um längerfristig Beschwerdefreiheit bei Verdauungsstörungen zu erlangen. Unsere moderne ballaststoffarme Kost enthält viel zu wenig Vollkornbrot, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, frisches Obst und Gemüse – dagegen zu viel Fleisch, Eier, Fett, Zucker und Weißmehlprodukte. So scheint die dadurch lange Verweildauer ballaststoffarmer Kost im Darm – sie benötigt die 2- bis 3-fache Zeit – bei der Entstehung von Darmerkrankungen eine Rolle zu spielen. Ernährung als Therapie also: Bei chronischer Obstipation ist eine Ernährungsumstellung in Richtung Vollwertkost ein wichtiges ursächlich wirkendes Mittel.

Das Ziel hydrotherapeutischer Anwendungen liegt bei Darmfunktionsstörungen und den Erkrankungen des gesamten Verdauungssystems vorwiegend in der allgemeinen Abhärtung des Körpers und einer psychovegetativen Umstimmung. Unter Hydrotherapie versteht man Gefäßtraining mithilfe von kaltem, warmem oder wechselnd temperiertem Wasser. Wenn man Kneipp nicht den „Wasserdoktor“ genannt hätte, wäre ihm wohl der Name „Kräuterpfarrer“ zugesprochen worden.

Auch in der Phytotherapie setzte Kneipp auf das Prinzip: Milde Wirkung, die einen dauerhaften Einsatz erlaubt, der nahezu frei von unerwünschten Nebenwirkungen ist. Gerade bei Verdauungsstörungen leisten Heilpflanzen-Zubereitungen hervorragende Dienste. So können die wissenschaftlich bewiesenen Eigenschaften der Kamille – krampflösend, entzündungshemmend und entblähend – hervorragend in Form einer Teerollkur eingesetzt werden. Bei einem bewegungsgestörten Magen sind Bitterstoffdrogen wie Wermut, Enzian- oder Kalmuswurzel und Tausendguldenkraut einzusetzen. Bei abführenden Arzneipflanzen wie Senna, Rhabarber und Faulbaum ist allerdings große Vorsicht geboten, denn über einen längeren Zeitraum und in hoher Dosis eingenommen, können diese eine Gewöhnung herbeiführen und die Darmwand bleibend schädigen! Bei der Indikation Reizdarm hat sich folgende Mischung bewährt: Kamillenblüten, Pfefferminzblätter, Fenchelfrucht und Gänsefingerkraut. Anis, Kümmel und Fenchel bieten sich bei Blähungen phytotherapeutisch an.

„Sport hilft dem Darm auf Trab.“ Sebastian Kneipp empfahl seinen Patienten nicht nur bei Darmproblemen auch regelmäßige Bewegung. Das stellt sicher, dass der menschliche Stoffwechsel mit seinen komplexen Regelkreisen eine für unsere Gesundheit optimale Anregung erhält. Jahrelanger Bewegungsmangel und Fehlernährung stellen oft die eigentlichen Ursachen einer chronischen Verstopfung dar. Brustschwimmen, Radfahren und Powerwalking sind körperliche Betätigungen, die den gesamten Verdauungsapparat in seiner Funktion fördern und unterstützen. Es gibt kein anderes naturheilkundliches Konzept, mit dem man so umfassend Verdauungsstörungen vorbeugen oder ihnen langfristig begegnen kann.

Zuletzt aktualisiert: 14. Februar 2024



Lesen Sie weitere Beiträge zum Thema:
, , , , , , , , , ,


Top